Unter dem Druck von Datenschützern hat der US-Internetriese Google neue Massnahmen für mehr Anonymität im Netz ergriffen. Die zur Erforschung von Surf-Gewohnheiten genutzten so genannten Cookies würden künftig nach zwei Jahren gelöscht. Dies gab der Datenschutz-Beauftragte des Konzerns, Peter Fleischer, am Dienstag bekannt. Bisher war festgelegt, dass diese Internet-Instrumente erst im Jahr 2038 gelöscht werden.
Cookies, die von Google und anderen Firmen genutzt werden, sind kleine Textdateien, in denen die Gewohnheiten von Internet-Nutzern gespeichert werden können. So kann beispielsweise unterschieden werden, ob ein Nutzer, der den Suchbegriff «WWF» eingibt, eher nach der Umweltschutzorganisation World Wildlife Fund oder nach dem Catch-Verband World Wrestling Federation sucht.
Internet-Experten sehen die Ankündigung von Google aber nicht als wirklichen Fortschritt. Denn die Cookies werden sich auch künftig bei jedem Besuch der Google-Seite erneuern. So dürfte ein Nutzer zwei Jahre lang nicht mehr auf die Google-Seite kommen, damit die Cookie-Informationen gelöscht werden. Experten raten Computer-Benutzern, die ihre Surfgewohnheiten nicht mit Cookies kontrolliert sehen wollen, im Browser - also dem Internet-Nutzungsprogramm - einzustellen, dass keine Cookies gewünscht sind. Das ist in allen Programmen möglich.
Dienstag
17.07.2007