Die Internetfirma Google hat eine Suchsoftware auf den Markt gebracht, die auf dem eigenen Computer in E-Mails und Textdokumenten den eingegebenen Begriff findet. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Das Programm Google Desktop Search macht somit dem Suchassistenten des Windows-Betriebssystems Konkurrenz. Die Google-Anwendung, bisher nur in englischer Sprache erhältlich, funktioniert nach Angaben des Unternehmens so schnell wie die Suche auf der Google-Seite. Desktop Search beobachtet kontinuierlich neu ankommende Dateien auf dem Computer, um E-Mails und heruntergeladene Daten schnell auffindbar zu machen. Zudem sei eine zeitgleiche Recherche im Internet und auf der Festplatte möglich. Inhalte würden dabei nur mit der Erlaubnis des Nutzers für Google sichtbar, hiess es. Das Programm kann bei Google kostenlos heruntergeladen werden.
Google warb zuvor auf der Frankfurter Buchmesse für eine Ausweitung der Internet-Suchmaschine auf Bücher, die zunächst für die englischsprachigen Sites angeboten wird. Danach sollen User den Inhalt eines Buches auf dem Web lesen, aber nicht ausdrucken oder downloaden können. Verleger zeigten sich dem Dienst gegenüber, der im Frühjahr 2005 auch auf Deutsch angeboten wird, skeptisch. Google war am 19. August mit einem starken Debüt an die Börse gegangen. Für Schlagzeilen hatte im April die Ankündigung gesorgt, einen kostenlosen E-Mail-Service einzuführen. In einer Testversion wird bereits jetzt ausgewählten Kunden in den USA ein Speicherplatz von 1 Gigabyte angeboten.
Freitag
15.10.2004