Erst wurden sie von US-Soldaten an die Wand gestellt und danach zum Essen eingeladen: Die 29-stündige Haft eines französischen Fernsehteams in den Händen der Besatzungsmacht hat am Donnerstag ein Ende genommen: Die drei Journalisten und ihr Fahrer seien frei gelassen worden, teilte der TV-Senders Canal+ am Donnerstagabend in Paris mit. Der Sender dankte dem französischen Aussenministerium für seinen «wirkungsvollen Einsatz». Die Journalisten Michel Despratx, Mohamad Ballout und Stéphane Rossi waren bei Filmaufnahmen in der Nähe des Bagdad Hotels gefangen genommen worden. Die US-Soldaten hätten sie in ein Gefängnis gebracht, ihnen mehrfach die Augen verbunden und die Hände gefesselt. Die Journalisten seien mit verbundenen Augen an eine Wand gestellt worden, und man habe ihnen aus der Genfer Konvention für Kriegsgefangene vorgelesen, während in arabischer Sprache diskutiert worden sei, was man mit ihnen machen solle. Am Ende hätten die Amerikaner sich bei ihnen entschuldigt und sie zum Essen eingeladen, hiess es.
Freitag
21.05.2004