Die ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Margret Mönig-Raane, hat das Gericht im Fall Thomas Middelhoff nur wenig weitergebracht. Die Zeugin sagte aus, dass sie sich nicht mehr an die Inhalte eines Gesprächs mit Middelhoff erinnern könne.
Das Gespräch hatte im Januar 2009 in Berlin stattgefunden. Der ehemalige Chef des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor hatte sich die Flugkosten für den Charterjet nach Berlin in voller Höhe durch seinen Arbeitgeber zahlen lassen. Nach Angaben des Angeklagten ging es im Gespräch mit Mönig-Raane, die damals dem Arcandor-Aufsichtsrat angehörte, um einen Sarnierungstarifvertrag für das Unternehmen.
Die Staatsanwaltschaft wirft Middelhoff vor, dass er wegen privaten geschäftlichen Angelegenheiten in der deutschen Hauptstadt war. Der ehemalige Arcandor-Manager soll laut Anklage den Handelskonzern insgesamt mit betriebsfremden Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro belastet haben.