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Donnerstag
28.06.2007

Das Seilziehen um die Modalitäten der «Facts»-Einstellung zwischen der gewerkschaftlich verstärkten Redaktion und dem Tamedia-Verlag hat am Donnerstag in einer ersten Runde stattgefunden: «Heute morgen fanden in einer konstruktiven Atmosphäre erstmals Verhandlungen für einen Sozialplan mit der Geschäftsleitung der Tamedia statt», teilten die Gewerkschaften Comedia und Impressum gegen Abend mit. Der Verlag habe die Bereitschaft gezeigt, den Forderungen der Redaktion «in einzelnen Punkten entgegenzukommen». Die Tamedia offeriert überobligatorische Leistungen im Umfang von 60 000 Franken pro Person, wie dies ihrem seit längerem existierenden Sozialplan entspricht. Am Freitag soll weiter verhandelt werden.

In einer internen Petition haben am Donnerstag mehr als 314 Angestellte der Tamedia ihre Solidarität mit der «Facts»-Redaktion kundgetan. Auch aus Bern erreichte die «Facts»-Redaktion eine Solidaritätsbekundung der Personalkommission Bund: «Wir unterstützen euern Kampf für einen anständigen Sozialplan und wünschen euch guten Durchhaltewillen und viel Erfolg.»

Mit diesen Begleitgeräuschen erschien am Donnerstag die «Facts»-Letztausgabe, in der Chefredaktor Andreas Durisch noch einmal ein Hohelied auf die Redaktion anstimmt. «In zwölf Jahren haben jedenfalls die besten Köpfe im Schweizer Journalismus für `Facts` geschrieben und das Nachrichtenmagazin gestaltet», schrieb er ziemlich unbescheiden. Das Magazin habe in den zwölf Jahren seines Bestehens «kühne Thesen zur Politik formuliert, hinter die Fassaden der Schweizer Vorzeigeunternehmen geleuchtet und überraschende Aspekte des modernen Lebens beschrieben». - Mehr dazu: «Cash»/«Facts»: Die einen feiern, die andern protestieren, Proteste begleiten die «Facts»-Einstellung und «Facts»-Redaktion will Sozialplanverhandlungen