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Donnerstag
14.10.2004

«Ein wichtiger Schritt zur Verbindung von Mensch und Maschine scheint getan», formuliert es «Spiegel Online» am Donnerstag vorsichtig, widmet dem Thema dann aber einen grossen Artikel unter dem Titel «Gelähmter schickt E-Mails kraft seiner Gedanken». Laut dem Beitrag haben amerikanische Mediziner einem querschnittgelähmten Mann einen Chip ins Hirn eingepflanzt, der Signale direkt an einen Computer schicke. Der 25-jährige Patient sei auf diese Weise «in der Lage, seine E-Mails abzurufen, am Computer zu spielen und durch Fernsehprogramme zu zappen». Dies habe das US-Unternehmen Cyberkinetics mitgeteilt, das bereits im Juni von der Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für klinische Tests mit dem Implantat namens Braingate bekommen habe.

Laut «Spiegel Online» ist es der erste Versuch seiner Art, und er könne der Technologie endgültig zum Durchbruch verhelfen. Mediziner hoffen schon lange, verkrüppelten oder gelähmten Menschen zu neuer Mobilität zu verhelfen, indem künstliche Körperteile direkt mit Signalen aus dem Gehirn gesteuert werden. Der Patient muss nur daran denken, seine Prothese zu bewegen - und die Maschine gehorcht. In Tierversuchen waren Affen bereits in der Lage, Roboterarme zu steuern, ohne ihren echten Arm zu bewegen.