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Freitag
16.11.2018

Medien / Publizistik

Alle Bereiche betroffen: Newsroom der AZ

Alle Bereiche betroffen: Newsroom der AZ

Nach der Ankündigung 200 Vollzeitstellen bei CH Media innerhalb von zwei Jahren zu streichen, fordert die Gewerkschaft Syndicom, dass «die Personalinteressen unter Einbezug von Peko und Gewerkschaft respektiert werden», dass «der Umfang des Abbaus revidiert und ernsthafte Alternativen gesucht werden» und dass «der angekündigte Zeitraum von zwei Jahren auch wirklich eingehalten und nicht unterschritten wird».

«Gebrochene Zusicherungen, Brutalität im Vorgehen, versuchte Verhandlungsverweigerung und unfaire Sozialplanentwürfe haben zu den bekannten kollektiven Arbeitskonflikten in diesem Jahr geführt», warnt die Gewerkschaft mit Blick auf CH Media, in der die NZZ-Regionalmedien und die AZ Medien zusammengelegt wurden und die am 1. Oktober an den Start ging.

Zu oft hätten Medienunternehmen anfänglich einen längeren Zeitraum für Sparmassnahmen in Aussicht gestellt. Damit hätten sie versucht, «dem schockierten Personal eine Beruhigungspille zu geben».

Bei der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) habe man ebenfalls von zwei Jahren gesprochen, drei Wochen später seien etwa 80 Prozent der geplanten Entlassungen aber bereits ausgesprochen worden.

Auch beim Zürcher Medienkonzern unter der Oberführung von Pietro Supino war die Zusicherung, «den Abbau im Zusammenhang mit dem Einheitsmantel und den zentralisierten Redaktionen über Fluktuationen abzufedern, nach wenigen Monaten in Schall und Rauch aufgegangen».

Deshalb lädt Synciom CH Media dazu ein, das nun anders zu machen. Von Anfang an soll die Personalkommission und die Gewerkschaft einbezogen werden. «Die erst kürzlich gewählte neue Personalkommission des Gesamtunternehmens ist mit einer riesigen Herausforderung konfrontiert», erklärt die Syndicom mit Blick auf den gigantischen Stellenabbau und sichert dem Personal und der Peko ihre volle Unterstützung zu.

Zusätzlich weist Syndicom darauf hin, «dass die drei Druckereien von CH Media in Aarau, St. Gallen und Baar allesamt dem GAV der Grafischen Industrie und den entsprechenden Regulierungen bei geplantem Stellenabbau unterstellt sind».