Die Cablecom will ihr TV-Kabelnetz aufrüsten: In den nächsten 18 Monaten soll über die Hälfte des Netzes von 606 Megahertz (MHz) auf den höchsten Standard 862 MHz ausgebaut werden. Der Kabelnetzbetreiber müsse dafür 100 bis 150 Millionen Franken zusätzlich zu den bisherigen Investitionen in die Infrastruktur (über 200 Millionen Franken pro Jahr) ausgeben. Das sagte Cablecom-Chef Rudolf Fischer am Mittwoch vor Medienvertretern in Amsterdam. Würde Cablecom sein ganzes Netz auf den Spitzenstandard aufrüsten, müsste er eine halbe Milliarde Franken aufwerfen. Das sei nicht finanzierbar, so Fischer. Mit der Aufrüstung auf 862 MHz könnten 30 analoge TV-Programme mehr übertragen werden als mit 606 MHz. Allerdings werde Cablecom keine analogen Fernsehkanäle wieder aufschalten, deren Abschaltung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte. Der zusätzliche Platz im Netz werde unter anderem für das hoch aufgelöste Fernsehen genutzt, das am 1. Oktober starte.
Durch die zusätzliche Kapazität könne die Verschiebung von analogen Sendern ins digitale Programm auf ein Minimum reduziert werden. Bereits angekündigt ist die Abschaltung der Sender U1 TV, HSE24 und TF1 aus dem analogen Programm. Mit der Abschaltung eines analogen Programms gewinne Cablecom Platz für die Übertragung von drei hoch aufgelösten Sendern.
Mittwoch
04.07.2007