Am 28. und 29. Oktober finden zum dritten Mal die Bieler Kommunikationstage statt, welche vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom), der Stadt Biel und von Sicta, dem Branchenverband der Schweizer Telekom-Industrie, organisiert werden. Der erste Tag steht im Zeichen der Breitbandtechnologie, am zweiten Tag wird die Rolle der Medien beleuchtet. 36 national und international bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Journalismus, Technologie und Verwaltung referieren vor rund 600 Teilnehmenden.
Zum Thema Breitband berichtet Professor Hansuk Kim von der Korean Telecom über die Breitband-Erfolgsgeschichte seines Heimatlandes, und der Beauftragte der amerikanischen Kommunikationskommission, Kevin Martin, informiert, wie und mit welchen Aktivitäten in den USA die zuständigen Behörden eine umfassende Breitbandoffensive lanciert haben. In einer Podiumsdiskussion wird die Chance des Breitbandes in der Schweiz ins Zentrum gerückt. Diskussionsteilnehmer sind Andreas Wetter (Orange-CEO), Professor Aymo Brunetti (Sekretariat für Wirtschaftspolitik des Seco), Einsiedler-Abt Martin Werlen, Nationalrat Christian Levrat (Zentralpräsident der Gewerkschaft Kommunikation) sowie Rudolf Ramsauer (Vorsitzender der Geschäftsleitung von Economiesuisse).
Während der Abendgala werden die diesjährigen «Ritter der Kommunikation» prämiert. Dieser Wettbewerb wird seit 2001 durchgeführt und zeichnet Projekte und Initiativen aus, die den Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationsmitteln fördern und den Zugang zu ihnen ermöglichen und erleichtern - insbesondere bei sozialen Gruppen, die diese Technologien statistisch gesehen (noch) unterdurchschnittlich nutzen.
Am zweiten Tag stehen medienpolitische Themen im Zentrum: SF-DRS-Direktorin Ingrid Deltenre beschreibt den Service-Public-Spagat zwischen Auftrag und Kommerz, Hans Hege, Präsident der Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg, referiert über die technologischen Faktoren und Bruce Vanderberg, Managing Director Interactive Rights Management Limited (IRM) zu den inhaltlichen Faktoren für den Erfolg des digitalen Fernsehens. Am Nachmittag zeigt der ZDF-Nahostkorrespondent Ulrich Tilgner am Beispiel Irak, wie die Medientechnologie die Information verändert, und Ignacio Ramonet, Präsident Monde diplomatique, rückt die Wahrheit im Journalismus in den Vordergrund.
«Bestimmen die Medien die politische Agenda?» Dieser Frage gehen der jurassische Alt-Regierungsrat François Lachat, Walter Bosch (VR Swiss), Prof. Kurt Imhof von der Universität Zürich sowie Roger Köppel, Chefredaktor «Die Welt», in der abschliessenden Diskussionsrunde auf den Grund.
Donnerstag
21.10.2004