Die Beschäftigten der französischen Zeitung «Libération», 1973 von dem Philosophen Jean-Paul Sartre gegründet, haben nach langem Ringen dem Sanierungsplan für das von der Pleite bedrohte Blatt zugestimmt. Die von der Geschäftsführung geforderte Änderung des Unternehmensstatuts sieht eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vor, wie das Blatt am Donnerstag meldet. Damit verliert die Belegschaft ihr bisheriges Vetorecht.
Der Grossaktionär Edouard de Rothschild hatte dies zur Bedingung für eine Finanzspritze von 15 Millionen Euro (rund 24,2 Millionen Franken) gemacht. Um wieder rentabel zu werden, sollen 76 von 276 Stellen gestrichen werden. In der Abstimmung sprachen sich 68 Prozent der Journalisten und 60 Prozent des Verwaltungspersonals für die Satzungsänderung aus. Bei den Druckerei-Mitarbeitern waren 50 Prozent dafür und 50 Prozent dagegen.
«Libération» hat das Jahr 2006 mit einem Verlust von zwölf Millionen Euro abgeschlossen. In den vergangenen fünf Jahren sank die Auflage um 35 000 auf 135 000 Exemplare.
Donnerstag
04.01.2007