Neue Wende im Trubel um den vermeintlich antisemitisch eingestellten Moderator Ken Jebsen: Anders als Mitte November vermeldet, trennt sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) nun doch von ihm. Angeblich hat sich Jebsen, der beim Berliner Jugendradiosender Fritz die Radiosendung «Ken.FM» moderierte, nicht an interne Vorgaben gehalten.
«Der Sender hat Jebsen gegen den Vorwurf verteidigt, er sei Antisemit und Holocaust-Leugner. Allerdings mussten wir feststellen, dass zahlreiche seiner Beiträge nicht den journalistischen Standards des RBB entsprachen», erklärte am Mittwoch Programmdirektorin Claudia Nothelle. Daraufhin habe der Sender mit ihm verbindliche Vereinbarungen über die Gestaltung seiner Sendung «Ken.FM» getroffen. «Diese hat er wiederholt nicht eingehalten. Wir bedauern das und müssen auf seine Mitarbeit künftig verzichten», so Nothelle.
Doch nicht nur Ken Jebsen ist seinen Job los: Stefan Warbeck hat am Mittwoch die Programmverantwortung für das RBB-Jugendprogramm Fritz abgegeben - gemäss Medienmitteilung «auf eigenen Wunsch». «Stefan Warbeck übernimmt für diese redaktionellen Versäumnisse die Verantwortung. Er sieht sich nicht mehr in der Lage, das Programm angemessen zu leiten», liess der Sender verlauten.
Gegen den Radiomoderator Ken Jebsen waren ursprünglich Antisemitismus-Vorwürfe laut geworden, weshalb seine Sendung vorübergehend aus dem Programm genommen wurde. Hintergrund war eine Jebsen zugeschriebene E-Mail, die auf einem Blog veröffentlicht wurde.