Beinahe wäre TV-Star-Talker Kurt Aeschbacher Nachfolger von Harald Schmidt bei Sat.1 geworden. Und hätte er an jenem Tag, als ihn Roger Schawinski von Berlin aus anrief, nicht Jimmy Cliff gehört, so würde man nun auf ihn Wetten abschliessen statt auf Anke Engelke, die am Montag ihre erste Sendung «Anke Late Night» präsentiert. Nun kann Aeschbacher diesem Treiben bloss aus der Ferne zusehen. Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski hat nämlich in einem Interview gestanden «aus eigener Tasche 20 000 Euro» darauf gesetzt zu haben, dass die neue Late-Night-Show von Anke Engelke ein Erfolg wird, wie «Spiegel»-Online am Sonntag berichtete. Rudi Carell setzte 10 000 Euro auf ihre Pleite. Für Schawinski sei die Show «die wichtigste und prestigeträchtigste neue Sendung, seit ich bei Sat.1 bin», sagte er dem Magazin «Focus». Und was sagt Aeschbacher dazu? «Ich hatte Roger Schawinski auf meiner Combox. Es ging um etwas wie Late-Night-Show auf Sat.1. Weil im Hintergrund Jimmy-Cliff-Musik lief, konnte ich die Rückrufnummer nicht verstehen.» Tja, Pech gehabt. Aber da wir uns nicht in der Realität, sondern mitten in einer Werbung für Swisscom mobile befinden, strahlt der Schweizer Fernsehmann glücklich in die Kamera, an seinem Ohr ein Handy - und mit wem mag er da wohl sprechen? Mit Rudi Carell über eine weitere Wette? Das würden wir nur allzu gerne erfahren.
Sonntag
16.05.2004