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Sonntag
01.07.2007

In Kanada ist der teuerste Unternehmensverkauf in der Geschichte des Landes besiegelt worden: Der kanadische Telekommunikationsriese Bell Canada (BCE) wird für 51,7 Milliarden kanadische Dollar (59,3 Mrd. Fr.) verkauft. Auf diese Kaufsumme habe sich BCE mit einer vom kanadischen Pensionsfonds Ontario Teachers angeführten Investorengruppe endgültig geeinigt, teilte das Unternehmen am Wochenende in Montréal mit. Es handelt sich um die grösste Übernahme eines kanadischen Unternehmens und um die weltgrösste Privatinvestoren- Akquisition, die es je gegeben hat.

Die beiden US-Investmentfirmen Providence Equity Partners und Madison Dearborn Partner bieten gemeinsam mit der Teachers Private Capital, der Investment-Sparte der kanadischen Lehrer-Pensionskasse, 42,75 kanadische Dollar je BCE-Aktie in bar. Die BCE-Aktien wurden damit mit 34,8 Milliarden kanadische Dollar bewertet. In den Kaufpreis sind Schulden in Höhe von 16,9 Milliarden kanadischen Dollar eingerechnet. Mit dem Verkauf sei eine genaue Überprüfung der Unternehmensstrategie abgeschlossen, erklärte der BCE-Vorstandsvorsitzende Richard J. Currie. Das Telekommunikationsunternehmen hatte nach eigenen Angaben mehrere Angebote erhalten und geprüft.

BCE hatte 2006 Jahr einen Umsatz von 17,7 Milliarden kanadische Dollar und einen operativen Gewinn von 3,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat 28 Millionen Kundenanschlüsse und verfügt über ein riesiges Festleitungs- und Mobilfunknetz im ganzen Land. Die Gesellschaft bietet auch Internet-, Daten- und anderen Dienste an. Sie hält auch eine Beteiligungen an der führenden kanadischen Mediengesellschaft CVTglobemedia.