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Donnerstag
30.06.2011

Gemäss den neuen Studien «Medienbudget und Medientrends» des Verbands Schweizer Medien gab ein Privathaushalt 2010 durchschnittlich 2920 Franken für den Medienkonsum aus. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte das Niveau gehalten werden, folgert der Verband in einer Mitteilung vom Mittwoch. Für die gedruckte Presse gab die Schweizer Bevölkerung praktisch gleich viel aus wie im letzten Jahr: 1,7 Milliarden Franken. Die Erlöse aus Presseabonnementen stiegen um 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden, der Einzelverkauf ging hingegen um 3,8 Prozent auf 573 Millionen Franken zurück. Die Ausgaben für medienrelevante Internet-Downloads stiegen um 2,7 Prozent auf 375 Millionen Franken.

«2010 gaben die Schweizerinnen und Schweizer insgesamt 5,3 Milliarden Franken für redaktionelle Inhalte aus», wird die ganze Welt in einer entsprechenden Mitteilung des Verbandes etwas vollmundig in den Bereich der Publizistik gezerrt. Daraus liesse sich schliessen: Die Schweizerinnen und Schweizer bleiben ihren Printmarken treu, auch in der digitalen Medienwelt. Die Zeitungen erreichen mit einer Ausgabe 5,5 Millionen Personen, die Zeitschriften 5,4 Millionen. Dies gilt auch für die Jungen: Über drei Viertel aller 14- bis 24-Jährigen lesen die Tagespresse.

«Die Medienverantwortlichen, die sich in einer Umfrage des Verbandes Schweizer Medien zu den Medientrends geäussert haben, fassen nach zwei Jahren der Krise wieder Boden unter den Füssen», heisst es in der Mitteilung weiter. Der Kostendruck habe die Reorganisation und Neupositionierung beschleunigt.

Laut der dem Verband würden nun gezielt und besonnen die neuen Geschäftsfelder in den digitalen Medien aufgebaut. Zugleich sei das Bewusstsein gross, dass in der nächsten Zukunft der Ertrag aus den traditionellen Medienmarken weiterhin bedeutend sein wird. Publizistische Inhalte sollen weiterhin auch im Nutzermarkt etwas kosten. Die Medienmanager setzen dabei auf die Entwicklung von neuen Technologien. Der Konkurrenzdruck in der digitalen Medienwelt fordert die traditionellen Medienhäuser heraus: In journalistische Kompetenz und Qualität wird investiert.