Zwei spanische Teenager hingen täglich sechs und mehr Stunden am Handy und plapperten drauflos. Die Eltern der 12 und 13 Jahre alten Jugendlichen wussten nichts davon, bis die hohen Telefonrechnungen zu Hause eintrafen. Die beiden Kinder wurden nun in eine psychiatrische Entzugsklinik in Lérida eingewiesen, wie Medien am Sonntag in Spanien berichten.
Am Ende waren sie so abhängig von dem Mobiltelefon, dass sie nicht mehr ohne den Apparat leben konnten. Die Handys seien für sie zu einer echten Droge geworden, sagte die Psychologin Carmé Tello: «Es ist wie bei Alkoholikern oder Spielsüchtigen.» Die Beziehungen in der Familie und die Leistungen in der Schule hätten stark unter der Abhängigkeit gelitten. Die Entzugsbehandlung könne bis zu zwei Jahren dauern. In dieser Zeit müssen die Teenager komplett auf ihr Handy verzichten.
Die Eltern hatten zunächst ärztlichen Rat gesucht, weil ihre Kinder von Internetforen wie Chat-Rooms und Messenger-Diensten abhängig waren. In der Klinik sei festgestellt worden, dass die beiden auch «handysüchtig» seien.
Sonntag
15.06.2008