Content:

Freitag
24.04.2015

Medien / Publizistik

Die International Skiing History Association aus den USA hat zum ersten Mal zwei Schweizer Autoren mit einem Preis ausgezeichnet. Max D. Amstutz und Michael Lütscher erhielten den Ullr Award, der für historische Beiträge zum Skifahren vergeben wird.

Michael Lütscher erhielt den Preis für sein Buch «Schnee, Sonne und Stars» zum 150-Jahr-Jubiläum des Wintertourismus. «Den Anstoss gaben wunderschöne Fotos», schwärmte Lütscher am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Als er für die Klubgeschichte des FC Zürich Sportzeitungen aus den 1920er und 1930er Jahren durchgeblättert habe, sei er auf Fotos von Skifahrern in unberührten Hängen, von Skispringern und von nicht mehr existierenden Bobbahnen gestossen.

«Ich wollte mehr über die Geschichte des Wintersports und des Wintertourismus erfahren und stellte fest: Es gibt kein Buch, das diese Geschichte zusammenhängend erzählt», so Lütscher. «Bis aus der Idee ein Buch wurde, dauerte es allerdings eine Weile. Es bedurfte der finanziellen Unterstützung von St. Moritz, das ein Buch zum 150-Jahr-Jubiläum des Wintertourismus wollte, damit es zustande kam.»

Besonders fasziniert habe ihn die Verwandlung der winterlichen Alpen von einer Terra incognita zum Freizeitparadies, das sie nach dem Zweiten Weltkrieg wurden. Mit einer Auszeichnung hatte er nicht gerechnet. «Bevor ich erfuhr, dass ich einen ISHA-Award erhalten würde, hatte ich nicht gewusst, dass ein solcher überhaupt existiert», so Lütscher. «Geld gibt es für diesen Award nicht, aber ein bisschen Aufmerksamkeit.»

Der zweite Schweizer Autor ist Max D. Amstutz. Er wurde für sein Buch «Die Anfänge des alpinen Skirennsports/The Golden Age of Alpine Skiing» geehrt, das zweisprachig im AS Verlag veröffentlicht wurde. Der frühere Topmanager (Holcim, Alusuisse-Lonza, von Roll, SGS) erzählt darin die Geschichte des Skifahrens und speziell die Anfänge der alpinen Skirennen, die in den 1920er-Jahren in seinem Heimatort Mürren geprägt wurden.