Zum 17. Mal hat der Schweizer Rhetorik-Trainer Harry Holzheu eine Liste mit den angeblich besten Rednern des Jahres 2008 veröffentlicht. Seitens der Medien sind auf dieser Liste die beiden Chefredaktoren Peter Rothenbühler («Le Matin») und Roger Köppel («Weltwoche») aufgeführt. Peter Rothenbühler sei ein «eleganter, spitzzüngiger Bieler», der sich auch als Geschäftsleitungsmitglied von Edipresse eine «zugriffige mediale Sprache» bewahrt habe. Und Roger Köppel sei in «Stil wie Sprache extravagant» und beweise mit immer neuen Wortspielen, «dass vermutete Geheimnisse ihren Reiz haben». Kommentar von Peter Rothenbühler: «Ich war völlig überrascht und freue mich natürlich sehr. Denn Holzheu ist nicht irgendwer.»
Leider habe sich die Tatsache wiederholt, «dass sich Frauen auch im Jahr 2008 rhetorisch nicht auffällig durchsetzen konnten, weil es zu wenige gibt, die sich öffentlich so zu Wort melden, dass sie einen hohen Wiedererkennungswert generieren», heisst es weiter im Text von Harry Holzheu. Und zum Schluss erhalten noch die Politiker einen Tritt ans Schienbein: «Wirklich hervorragende Redner aus der Politik waren nicht deutlich erkennbar.»
Dienstag
02.12.2008