IIn der Nacht auf Sonntag ist ein Fahrzeug der Nachrichtenagentur Reuters bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getroffen worden. Dabei wurden nach Angaben von Ärzten zwei palästinensische Journalisten verletzt, einer von ihnen schwer. Er war für ein örtliches Medienunternehmen unterwegs. Ein für Reuters arbeitender Kameramann erlitt leichte Verletzungen. Der Angriff sei erfolgt, weil das Auto sich in einem Kampfgebiet bewegte und damit verdächtig schien, sagte eine Militärsprecherin. Die Armee habe das Auto nicht als Pressefahrzeug erkannt, obwohl es als solches gekennzeichnet war. Die Journalisten berichteten über einen israelischen Militäreinsatz im Bezirk Schidschaija, einer Hochburg militanter Gruppen.
Israel greift immer wieder palästinensische Extremisten im Gazastreifen aus der Luft an. Seit Beginn der jüngsten Offensive im Juni kamen mehr als 180 Palästinenser ums Leben, die Hälfte davon Extremisten. Erklärtes Ziel der Aktion ist die Befreiung eines verschleppten israelischen Soldaten und der Stopp des Raketenbeschusses von Israel aus palästinensischem Gebiet. Im vergangenen Jahr hatte sich Israel nach 38-jähriger Besetzung aus dem Gazastreifen zurückgezogen.
Sonntag
27.08.2006