Content:

Sonntag
25.07.2004

Wer rauchen will, soll tiefer in die Tasche greifen. Das findet die Schweizer Bevölkerung, die laut einer Umfrage mehrheitlich für teurere Zigaretten ist. 64% der Befragten befürworten eine Preiserhöhung für Zigarettenpäckli auf 7.50 Franken. Selbst 38% der Raucher sind für eine Erhöhung. Grossen Zuspruch findet auch ein Verbot von Zigarettenwerbung in Kinos, auf Plakaten und in Zeitungen, wie aus der Umfrage des Instituts Isopublic im Auftrag der «SonntagsZeitung» hervorgeht. 69% der Nichtraucher und 59% der Raucher sprechen sich für ein derartiges Verbot aus.

Noch mehr sind für ein Verbot des Zigarettenverkaufs an unter 18-Jährige: 71% möchten den Verkauf an Jugendliche untersagen. 86% aller Befragten befürworten auch getrennte Zonen für Raucher und Nichtraucher in Restaurants und Bars.

Isopublic führte die Umfrage vom 21. bis 23. Juli bei 500 Personen in der deutschen und französischen Schweiz durch. Dabei bezeichneten sich 73% der Befragten als Nichtraucher, 23% als Raucher, und 4% gaben an, sie würden ab und zu rauchen.

Die Umfrage nahm die Vorschläge auf, die Thomas Zeltner, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), vor Wochenfrist via «NZZ am Sonntag» verbreitete. Zeltner schlug auch vor, auf den Zigarettenpäckli grosse Aufschriften mit Warnhinweisen anzubringen. Schon in diesem Herbst will der Bundesrat darüber entscheiden. Thomas Zeltners Gedanken: Tabak: Werbeverbot bei Plakaten, Kinos, Zeitungen und Zeitschriften