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Sonntag
19.08.2007

IBM und Sun Microsystems planen einen Angriff gegen ihren Rivalen Hewlett-Packard im Bereich Server und haben deshalb eine Zusammenarbeit vereinbart. IBM will künftig eigene Server mit Suns Betriebssystem Solaris anbieten, teilten die US-Unternehmen am Wochenende mit. Die neue Partnerschaft sei eine «tektonische Verschiebung der Marktlandschaft», sagte Sun-Chef Jonathan Schwartz gegenüber den Medien. «Wir glauben, wenn unsere Produkte auch auf anderen Plattformen laufen, können wir unseren Kundenkreis ausbauen.» Finanzielle Details der Partnerschaft wurden nicht genannt.

Solaris konkurriert sowohl mit Microsoft-Software als auch mit Linux. Um die Verbreitung anzukurbeln, hatte Sun vor rund zweieinhalb Jahren damit begonnen, nach dem Linux-Prinzip Programmteile (Quellcodes) von Solaris für Entwickler und Kunden zu veröffentlichen. Im Markt für Server zählt Sun nach IBM, Hewlett-Packard und Dell zu den vier grössten Anbietern weltweit. Die Zusammenarbeit der beiden IT-Riesen wurde vor einem Jahr angestossen, als der frischgebackene Sun-Chef Schwartz sich mit IBM-Managern traf, um Felder für eine Zusammenarbeit auszuloten. Sein Vorgänger, der langjährige Sun-Chef Scott McNealy hatte noch einen feindseligen Ton gegenüber IBM angeschlagen. Bislang bot IBM Serversysteme sowohl mit eigenem Betriebssystem als auch mit Linux oder Microsofts Windows an.