Dieser Urteil ist für Schweizer Verhältnisse nicht vorstellbar: Der zuständige Disziplinarausschuss hat den Londoner Bürgermeister Ken Livingstone wegen Beleidigung eines Journalisten für vier Wochen vom Dienst suspendiert. Die Strafmassnahme gilt ab dem 1. März. Der 60-jährige Livingstone habe dem Ruf seines Amtes geschadet, als er den Reporter einer jüdischen Zeitung im Dezember 2004 mit einem KZ-Aufseher verglichen habe. Livingstone habe das selbst dann nicht zurückgenommen, als ihm klar wurde, dass der Beleidigte Jude war, kritisierte die Behörde. Der Politiker hatte es seinerzeit auch nach heftiger Kritik jüdischer Organisationen abgelehnt, sich zu entschuldigen. Er habe Journalisten seit 25 Jahren grob angefahren und werde dies auch weiter tun, erklärte er.
Freitag
24.02.2006