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Freitag
09.09.2011

Im Spätsommer setzt in Zürich das Filmfieber ein - vom Kino Corso und dem Le Paris bis zum Filmpodium und der Arena Filmcity. Vier Wettbewerbe sind angesagt: Internationaler Spielfilm, Internationaler Dokumentarfilm, Deutschsprachiger Spielfilm und Deutschsprachiger Dokumentarfilm: Das Zurich Film Festival zeigt Filme vom 22. September bis zum 2. Oktober.

Der Sieger erhält jeweils 20 000 Franken als Anerkennung. Neben den Entdeckungen, die dort zu machen sind - etwa bei Anita Blumers Schwesternfilm «Alles eis Ding» (mit Stephanie Glaser in ihrer letzten Rolle), beim Schweizer Liebesdrama «Mary & Johnny» von Samuel Schwarz und Julian Grünthal oder beim Schweizer Dokumentarfilm «Unter Wasser atmen - Das zweite Leben des Dr. Nils Jent» von Andri Hinnen und Stefan Muggli -, locken weitere Premieren und internationale Highlights.

Es beginnt mit dem Eröffnungsfilm «Contagion» von Steven Soderbergh und endet logischerweise mit dem Schlussfilm «The Help» von Tate Taylor. Zu sehen sind auch Schaustücke wie «A Dangerous Method» von David Cronenberg, «Margin Call» von J.C. Chandor mit Kevin Spacey, «Melancholia« von Lars von Trier mit Charlotte Gainsbourg, «The Deep Blue Sea» von Terence Davies mit Rachel Weisz oder «The Ides of March» von George Clooney.

Eine Bereicherung sind sicher die neuen Sektionen Deutschsprachiger Dokumentarfilm und «Border Lines». Letztere fokussiert auf sozial engagiertes Kino, das die Solidarität des Festivals mit Médecins Sans Frontières (MSF) unterstreichen soll.

Speziell sei auf folgende Schweizer Premieren hingewiesen: Auf Thomas Imbachs poetisches Selbstporträt «Day Is Done» und auf Rolf Lyssys «Ursula - Leben im Anderswo», ein intimer Film über die Beziehung zwischen einem behinderten Kind und seiner Betreuerin. In Locarno zog er bereits massenhaft die Besucher ins Kino und nun am Zurich Film Festival: der amüsante, tiefgründige Müllfilm «Messie - ein schönes Chaos» von Ulrich Grossenbacher.

Sehen und wundern! Dem diesjährigen Gastland Türkei widmet das Festival einen Strauss von Filmen in der Sektion «Neue Welt». Bereits zum sechsten Mal führt das Festival zusammen mit dem Schweizer Fernsehen die Zurich Master Class durch. Kein Festival ohne Feste, im «tibits», im NZZ Bistro (Festival Night Lounge), im Odeon am Zürcher Bellevue oder im Festivalzentrum auf dem Sechseläutenplatz.

Hier finden auch Talks über Kulturförderung (24. September), Filmförderungskonzepte (30. September) und der Jury-Talk (1. Oktober) statt. Stolz ist die Festival-Co-Direktorin Nadja Schildknecht, dass sie das Openhaus für die Award-Night «erwärmen» konnte, wie sie am Donnerstag an der Pressekonferenz erklärte.

Im nächsten Jahr soll es noch besser kommen. Dann macht auch die Zürcher Tonhalle als Aufführungsort mit. «Musik und Film - mehr will ich noch nicht verraten», verriet die Festivalmanagerin gegenüber dem Klein Report.