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Freitag
09.09.2011

Die Zahlen sind beeindruckend: 96 Filme aus aller Welt, darunter zehn Weltpremieren, vier Kinos in Zürich als Spielstätten, vier Wettbewerbe, sieben Awards, 180 geladene Gäste (statt 120 im letzten Jahr) und ein Budget von 4,9 Millionen Franken (2010: 4,1 Millionen Franken).

Besonders freute Festival-Co-Direktorin Nadja Schildknecht, dass ihr Festival auch im siebten Jahr weiter wächst: «Mehr Filme, mehr Kinos, mehr Locations, mehr Gäste, mehr Preise und mehr Partys», erklärte sie am Donnerstag anlässlich der Pressekonferenz.

Die siebte Ausgabe, die vom 22. September bis zum 2. Oktober stattfindet, hat nochmals draufgelegt. Die Organisatorin, der man vor Jahren noch mit Skepsis und Stirnrunzeln begegnete, hat es geschafft, dass «ihr» Festival zum geselligen und filmkulturellen Event sowie zweitgrössten Filmfestival der Schweiz gewachsen ist.

Freilich, von Bern, sprich dem Bundesamt für Kultur, werden die Bemühungen von Nadja Schildknecht, Karl Spoerri (Künstlerischer Leiter) und ihrem Team noch stiefmütterlich behandelt. Das Zurich Film Festival wird mit dem Minimalbeitrag von 50 000 Franken unterstützt. Wie denn der Kontakt zu Bern betreffend Festivalförderung sei, wollte der Klein Report von den beiden wissen. Nadja Schildknecht antwortete sanft ausweichend: «Wir stellen eben einen Antrag und nehmen dann die Antwort entgegen.» Man habe ihr gesagt, Zürich schaffe das schon alleine. «Natürlich hätten wir gerne mehr Unterstützung von der öffentlichen Hand, sprich Bern, immerhin ziehen Stadt und Kanton Zürich mit. Und darum sind wir sehr froh.»

Worauf sie sich denn am meisten freue, fragte Rolf Breiner vom Klein Report nach. Schildknecht: «Auf die Gäste.» Darin eingeschlossen sind auch Bundesrat Didier Burkhalter, der das Festival am 22. September eröffnen wird, und die abtretende  Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, die an der Award-Night (1. Oktober) via Video präsent sein dürfte.

Überhaupt ist die Gästeliste sehr illuster - angefangen von den Ehren-Preisträgern, dem Schauspieler, Regisseur und Produzenten Sean Penn (Golden Icon Award), dem Drehbuchautor Paul Haggis (Tribute Award) und dem mexikanischen Regisseur Alejandro González Inarritu (Career Achievement Award), bis hin zu Dutzenden von Regisseuren und Schauspielern, die ihre Filme begleiten.

Das Film-Auge fällt einem wieder ins Auge zwischen Bellevue und Sihlcity. «Zürich macht Augen ... grosse Augen», verspricht Nadja Schildknecht. Und wenn nicht wieder einer verhaftet wird wie im vorletzten Jahr (siehe Roman Polanski, als er am Festival geehrt werden sollte), kann kaum etwas ins Auge gehen.