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Donnerstag
17.02.2005

Eigentlich war 2004 für Zürich Tourismus ein erfolgreiches Jahr, und die Hotels konnten 7,8% mehr Logiernächte als im Vorjahr verzeichnen. Dennoch ist man bei Zürich Tourismus unzufrieden, stieg doch die Zahl der Übernachtungen in vielen anderen europäischen Städten um über 20%. Grund dafür sieht der Direktor von Zürich Tourismus, Frank Bumann, unter anderem in der fehlenden finanziellen Unterstützung durch die öffentliche Hand.

Zürich Tourismus wird gemäss Bumann zu rund 80% durch die Privatwirtschaft finanziert. Zur Hälfte stammt dieses Geld von der Hotellerie, die andere Hälfte steure die Organisation selber bei. So genannte Key-Partner - seit Anfang Jahr neu auch der Zoo Zürich - steuern beispielsweise mindestens 70 000 Franken jährlich bei. Vom Kanton erhält Zürich Tourimus 270 000 Franken jährlich, von der Stadt 850 000 Franken. «Genf bekommt vom Kanton 8 Mio. Franken im Jahr», sagte Bumann. Die öffentliche Hand müsse sich im eigenen Interesse stärker beteiligen. Zürich Tourismus fordert deshalb eine Leistungsvereinbarung von Stadt und Kanton.

«Unsere Imagepflege wird zu wenig wahrgenommen», erklärt auch Maurus Lauber, Leiter Marketing. Es sei wichtig, dass Zürich über die Grenzen hinaus einen besseren Ruf erhalte. Zürich Tourismus erhöhte das Marketingbudget 2004 um 48%.