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Donnerstag
11.11.2004

Die Limmatstadt soll im kommenden Jahr die besten Radiospot-Schreiber und -Macher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz anziehen. Der bisher nationale Radio-Award Das Goldene Ohr wird damit zur internationalen Veranstaltung für die Kreativen werden, erklärte Frank Bienenfeld vom Goldenen Ohr am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Gleichzeitig üben sich die Veranstalter in Selbstkritik: «Die Jury und die Spotbewertung waren 2004 sehr gut, der Anlass vom vergangenen Donnerstag aber war leider kein Meisterstück.»

Erste Konsequenzen hat das Organisationskomitee bereits gezogen: Im Vorstand wird künftig je eine Person ausschliesslich für das Marketing und für den Event zuständig sein. Das erweiterte Team, dem Radiomacher aus den deutschsprachigen Nachbarländern angehören werden, wird Das Goldene Ohr noch vor Weihnachten präsentieren.

Bienenfeld, der die Veranstaltung 1998 ins Leben gerufen hat, verspricht sich vom Dreiländerwettbewerb mehr kreativen Input. Als er im Frühjahr dieses Jahres mit der Radiotele AG die Sponsoringfrage diskutiert hat, sah sich der Werbezeitenvermarkter nicht mehr als Sponsor, sondern eher in der Rolle des Mitveranstalters. «Das Goldene Ohr gehört den Kreativen!», sagt Bienenfeld. «Es ist wichtig, dass die Werbezeitenvermarkter nicht im Vordergrund stehen.» Bienenfeld weiter: «Nur so kann die Neutralität zum Wohl des Kreativwettbewerbs gewahrt bleiben.»

«Noch lecken wir die Wunden, doch wir schauen nach vorn», erklärt der Veranstalter. Dass Radiopower.ch einen eigenen Event auf die Beine stellt, macht Bienenfeld keinen Kummer, der von der Idee und der Qualität des neuen Goldenen-Ohr-Konzepts überzeugt ist. Mit dem Wettbewerb 2005 soll nach Meinung der Veranstalter Zürich noch stärker als Radiospot-Stadt etabliert werden. Siehe dazu auch unsere Meldung Radiopower.ch konkurriert das Goldene Ohr