Zürich Tourismus, die Fremdenverkehrsorganisation für Stadt und Kanton Zürich, erwartet fürs laufende Jahr einen deutlichen Aufwärtstrend. Nach dem stärksten Einbruch bei den Hotelübernachtungen seit dem Zweiten Weltkrieg (2003: -13%) verzeichnen die Tourismusförderer nach den ersten Zahlen von Januar und Februar ein Plus von 3,3%. Tourismusdirektor Frank Bumann forderte an einer Medienkonferenz vom Mittwoch aber für die Organisation, die im Kanton Zürich eine Schlüsselbranche fördere, einen klaren öffentlichen Leistungsauftrag und wies auf Modelle anderer Grossregionen der Schweiz wie Genf oder Basel hin, die dank politischem Leistungsauftrag an klare Bedingungen geknüpfte öffentliche Gelder erhielten.
Die Zürcher Tourismusexperten schielen in den nächsten Monaten aber auch in Richtung Bundeshaus. Dort entscheidet sich, ob der Vierjahreskredit an die Mutterorganisation Schweiz Tourismus im Rahmen der Spardebatten gekürzt wird. Laut Bumann hätte dies direkte negative Folgen für die regionalen Organisationen, da die gemeinsamen Werbeprojekte stark leiden würden. Vor allem wäre eine vorderhand erst geplante Schwerpunktaktion 2005 von Schweiz Tourismus für die Städte gefährdet. Gemäss einer Umfrage in den USA («Coolness Ranking») liege Zürich beispielsweise unter zehn zur Auswahl gestandenen europäischen Städten in einer Beliebtheitsskala nur an 8. Stelle - immerhin noch vor Berlin und Lissabon. Hier gebe es durchaus noch Aufholpotenzial.
Mittwoch
12.05.2004