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Freitag
03.02.2012

Die Umstände jenes Stromausfalls, der am Donnerstag, 26. Januar, in Zürich auch viele Medienschaffende ins Schwitzen brachte, sind geklärt: Die Ursache war eine defekte Muffe, sprich ein Verbindungsstück zwischen zwei Kabeln, einer 11-Kilovolt-Stromleitung, welche die beiden ewz-Unterwerke Katz und Sempersteig miteinander verbindet.

«Um 9.56 Uhr explodierte diese Muffe, welche sich im ewz-Unterwerk Sempersteig befand, und löste im benachbarten ewz-Unterwerk Katz einen Kurzschluss aus», teilte die ewz, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, am Donnerstag mit. Dieser Kurzschluss habe zwar keine direkte Auswirkung auf die Stromversorgung gehabt, ausser dass das Licht kurz geflackert habe. Gleichzeitig beschädigte die explodierte Muffe aber gemäss ewz ein benachbartes 22-Kilovolt-Stromkabel und entzündete dessen Isolierung. «Als sich das Feuer durch den Kabelmantel gefressen hatte, gab es an diesem Stromkabel um 11.06 Uhr einen Kurzschluss. Daraufhin schaltete sich der 150/22-Kilovolt-Transformator aus Sicherheitsgründen automatisch aus», erklärten die Verantwortlichen des ewz.

In der Folge fiel in den Stadtkreisen 1, 6 und 8 während knapp dreier Stunden der Strom aus. Betroffen waren 10 000 Anschlüsse, darunter auch Medienunternehmen. Radio 1 blieb drei Stunden lang stumm, Ringier schaffte es nicht, den «Blick am Abend» rechtzeitig fertigzustellen, und auch bei der «Neuen Zürcher Zeitung» sausten Journalisten aus der Innenstadt in die Druckerei nach Zürich-Schlieren raus.