Die Uefa schiesst ins Leere: Der europäische Fussballverband (Uefa) hatte vom Bund Unterstützung beim Schutz des Logos und der Marke Uefa Euro 08 gefordert. Dafür weibelnde Beamte legten einen Entwurf zur Anpassung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb vor (Trittbrettfahrer-Marketing) und schickten diesen in die Vernehmlassung.
Der Zürcher Regierungsrat lässt den Monsterverband jetzt abblitzen: Es sei problematisch, ein Gesetz wegen kommerzieller Interessen eines einzelnen Veranstalters anzupassen, teilte der Rat am Mittwoch mit. Dass damit Grossanlässe und Events durch Sponsoring finanzierbar bleiben, sei im Hinblick auf die Fussball-Europameisterschaft 2008 und die damit verbundenen Gewinnaussichten des Europäischen
Fussballverbandes wenig stichhaltig, heisst es in der Vernehmlassungsantwort. Es werde vielmehr eine bereits bestehende Marktmacht der Organisatoren von Grossanlässen und ihren Sponsoren zementiert. Dies stehe im Widerspruch zum Wettbewerbsgedanken und sei volkswirtschaftlich nicht erwünscht. Das bestehende Recht ist laut Regierung ausreichend, um die kommerziellen Interessen von Organisatoren bei Grossanlässen zu schützen. Trittbrettfahrer-Marketing (Ambush-Marketing) ist Werbung mit Assoziationen zu einem bestimmten Anlass, aber ohne Erlaubnis des Veranstalters.
Mittwoch
26.07.2006