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Dienstag
11.03.2008

Der Einsatz des Zürcher Regierungsrats für andere Lokal- und Regionalmedien als Radio 24 und TeleZüri hat als neueste Folge zu einem offenen Brief von verschiedenen Zürcher National- und Ständeräten an Bundesrat Moritz Leuenberger geführt. Es sei «nicht einsichtig, dass ausgerechnet die beiden bewährten und in der Bevölkerung verankerten Medien TeleZüri und Radio 24 keine Konzession erhalten sollen», schreiben die Parlamentarier. Laut ihrem Schreiben vom Dienstag reagieren sie «mit Unverständnis auf den Entscheid des Zürcher Regierungsrats betreffend Konzessionserteilung».

Radio 24 sei «die Nummer 1 der Schweizer Privatradios und das hörerstärkste Privatradio», heisst es in dem Brief. Und TeleZüri habe «Pionierarbeit geleistet und seinen Markt erkämpft», schreiben die Erstunterzeichner Martin Bäumle (Grünliberale), Verena Diener (Grünliberale), Mario Fehr (SP), Doris Fiala (FDP), Bastien Girod (Grüne), Felix Gutzwiller (FDP) und Nathalie Rickli (SVP). Laut ihrem Brief, den zudem 14 weitere Zürcher Nationalratsmitglieder unterschrieben haben, treten die Parlamentarier «für zwei starke, unabhängige, journalistisch professionelle Medien ein und fordern mit Nachdruck die Vergabe von Konzessionen an TeleZüri und Radio 24».

Die Zürcher Kantonsregierung hatte sich am vergangenen Donnerstag dafür ausgesprochen, dass Tele Top die Regional-TV-Konzession für die Kantone Zürich, Thurgau und Schaffhausen und Radio 1 die Lokalradiolizenz für die Kantone Zürich und Glarus erhalten solle. - Siehe auch: Zürcher Regierung für Tele Top und Radio 1 und Zürcher Stadtrat will Wettbewerb unter den elektronischen Medien