Die Zürcher Tageszeitungen - «Neue Zürcher Zeitung» und «Tages-Anzeiger» - informierten ihre Leserschaft am Freitag und Samstag über ein Verbot der Plakatwerbung für Tabak und Alkohol. Alle Parteien seien sich einig, dass eine solche Werbung keinen Platz mehr im öffentlichen Raum habe, liess die NZZ verlauten. Am Montag behandelt der Zürcher Kantonsrat das neue Gesundheitsgesetz, das im Kapitel «Gesundheitsförderung und Prävention» ebenfalls Werbe- und Verkaufsverbote vorsieht. Die Frage bleibt noch, wie weit das Verbot von Tabak- und Alkoholwerbung in der Öffentlichkeit gehen wird.
Der «Tages-Anzeiger» brachte in der Samstagsausgabe eine Einschätzung: «SP und EVP wollen das Werbeverbot tendenziell verschärfen, SVP und FDP mildern. Die SP fordert, dass Werbung für Tabak und Alkohol auf öffentlichem Grund generell verboten werde. Eishockeyspieler dürften in einem kommunalen Stadion also nicht mehr in den Shirts der Bierfirma auflaufen, die sie sponsere. Die EVP möchte sämtliche Tabak- und Alkoholwerbung verbieten. Beide Anträge dürften keine Chance haben.»
Der Dachverband Schweizer Werbung warnt vor einem «Grounding der Werbung». Wenn die gute alte Plakatwerbung verboten sei, werde schnell auf Handys, Internet und Video-Games ausgewichen. Erfreut über ein Werbeverbot zeigten sich dagegen die Stellen für Suchtprävention. Jugendliche würden bei der Konsumgüterindustrie immer mehr als zukünftige Kunden von der Werbung angepeilt.
Sonntag
25.02.2007