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Donnerstag
06.05.2004

Der Zürcher Presseverein (ZPV) hat am Donnerstag im Casinotheater Winterthur sechs mit je 5000 Franken dotierte Journalistenpreise verliehen. Der Preis in der Kategorie Alltagsjournalismus ging an die «NZZ»-Journalistin Daniele Muscionico. Sie wurde ausgezeichnet für ihren «ironisch-doppelbödigen» Artikel über die Schauspielerin Sophia Loren. Den Gesamtwerk-Preis schnappten sich die Redaktorinnen und Redaktoren des Auslandteils der «NZZ». Dieser zeichne sich mit seinen Berichten durch eine «weltweit einzigartige Farbigkeit der Sichtweise und Ausgeruhtheit des Geistes aus», hiess es in der wortgewandten Würdigung, die aus der «NZZ» stammen könnte.

Der «Tages-Anzeiger»-Journalist Jean-Martin Büttner bekam einen Preis «für seinen Journalismus mit Ganzkörpereinsatz» - ein Stil, der auch in Büttners preisgekröntem Artikel über Niklaus Meienberg zum Ausdruck komme. Für den Beitrag «Ein Volk von Invaliden» in der «Weltwoche» erhielt Markus Schneider ebenfalls einen Preis. Die Jury ehrte ihn für den «schnörkellosen, analysierenden Bericht über die alarmierende Zunahme von IV-Rentnern». Ein weiterer Preis ging an Andreas Schürer («Zürichsee-Zeitung») für eine Serie über eine in Stäfa wohnende, dann aber weggewiesene Familie aus dem Kosovo. Und eine Auszeichnung erhielt schliesslich der «Tages-Anzeiger»-Journalist Bruno Vanoni für seine «sauber recherchierten» Berichte über die Geheimdienst-Intrige im Bundesrat. Die Preisträger wurden aus insgesamt 147 bei der Stiftung Zürcher Journalistenpreis eingereichten Arbeiten ausgewählt. Die Preisverleihung fand zum 24. Mal statt.