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Dienstag
22.01.2008

Eine Ausstellung im Zürcher Stadthaus unter dem Titel «Kriminell - Verbrechen in Zürich als Spiegel ihrer Zeit» hat der Zürcher Publizist und Journalist Willi Wottreng gestaltet. Es ist ein Gang durch die letzten 100 Jahre zürcherischer Kriminalgeschichte. Anhand von Ereignissen, die zu ihrer Zeit Aufsehen erregten, will er das Wechselspiel von Kriminalität und Gesellschaft zeigen, wie es in einer Mitteilung der Stadt Zürich vom Dienstag heisst. Denn manches, was einmal als kriminell galt, ist es später nicht mehr, und umgekehrt. Manches bleibt strafbar, nimmt jedoch neue Formen an. Die Ausstellung wird am 23. Januar eröffnet.

Willi Wottreng beschäftigt sich schon seit Jahren mit Verbrechen und Verbrechern. So hat er ein Buch über den Walliser Geldfälscher Farinet und eins über das Duo Deubelbeiss und Schürmann geschrieben, die in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts die Schweiz in Angst und Schrecken versetzt hatten. Ein anderes Buch von ihm trägt den Titel «Nachtschattenstadt» und befasst sich mit verschiedenen grösseren und kleineren Kriminalfällen.

Willi Wottreng wird dieses Jahr 60 Jahre alt. Er arbeitet nach Stationen beim «Bahnhofblatt» der SBB, als freier Journalist für die «Neue Zürcher Zeitung», den «Tages-Anzeiger» und die «Weltwoche». Zurzeit ist er auf der Redaktion der «NZZ am Sonntag». Auch Ausstellungen hat er schon gemacht, beispielsweise vor zwei Jahren über Revolutionäre in Zürich. Hingegen seien keine Radio- oder TV-Sendungen geplant, gab er dem Klein Report am Dienstag bekannt. «Als nächstes mache ich wohl eine Neuausgabe des Buches über den Geldfälscher Farinet, und dann weiss man ja nie, welche Projekte sich gewissermassen von selbst entwickeln», gab er sich geheimnisvoll.