E-Voting kommt bei den Zürcher Gemeinden nicht gut an. Nach Winterthur ziehen sich zehn weitere vom E-Voting-Projekt zurück. Die Stadt Zürich wartet noch ab, während Bülach sich tapfer an der E-Voting-Front hält, wie einem Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Mittwoch zu entnehmen ist.
Von den ehemals 13 Zürcher Gemeinden mit E-Voting ist nur noch eine übrig geblieben. Grund für diese Absage sei, dass der Kanton Zürich gemeindeübergreifende Wahlen vom Versuch ausgeschlossen hat. So sei es für die Stimmberechtigten verwirrend, wenn das elektronische Verfahren von Wahl zu Wahl einmal möglich sei und dann wieder nicht.
Auch Winterthur gehört zu denjenigen, die ihr elektronisches Wahlbüro schliessen. Seit Herbst 2008 hatte sich Winterthur an dem E-Voting-Pilotprojekt des Kantons beteiligt. Immerhin hatten in der Testphase bei elf Wahlterminen im dafür ausgewählten Kreis Altstadt rund 20 Prozent ihre Stimmen auf elektronischem Weg abgegeben.
Die Stadtkreise eins und zwei in Zürich sind auch an dem Pilotprojekt beteiligt. Hier will man nun erst die definitive Entscheidung für oder gegen E-Voting, die ersten Auswertungen des Projekts durch den Kanton abwarten. Als einzige Gemeinde im Kanton Zürich hält Bülach dem E-Voting die Treue. Bis Ende 2011 soll E-Voting bei kommunalen Abstimmungen genutzt werden.