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Freitag
21.11.2008

Wie vor einem Jahr in Zürich versprochen, hat am Donnerstag erstmals in Winterthur die Verleihung der Zürcher Filmpreise stattgefunden. Die so genannte Cadrage 2008 ging über die Bühne des Theaters Winterthur. Stadtpräsident Ernst Wohlwend freute sich über so viel Filmprominenz aus Zürich. Sein Zürcher Kollege Elmar Ledergerber, der seine letzte Filmlaudatio als Zürcher Stadtoberhaupt hielt, stand plötzlich im Regen, als ihm ein Zürcher Filmpreis abhanden kam. Aus welchem Grund auch immer: Man hatte ihm den ersten Preis (20 000 Franken) für Micha Lewinskys Liebesdrama «Der Freund» irgendwie vorenthalten. Kein Zettel, keine Laudatio.

Der reichlich verdutzte und düpierte Ledergerber honorierte also nur Sabine Boss` Kornkreis-Komödie «Das Geheimnis von Murk» mit 10 000 Franken. Diese Panne machte Sabine Boss, die Abendregie führte, fuchsteufelswild. Sie konnte sich auch nach der 90-Minuten-Gala, die in eine peinliche Posse auszuarten drohte, kaum beruhigen. Zuvor hatte alles seinen gewohnten Schweizer Lauf genommen: Preise für die Dokumentarfilme «No More Smoke Signals» (20 000 Franken) und «Hidden Heart» (15 000 Franken) sowie zwei Preise für den Kurzfilm «Auf der Strecke» (20 000 Franken Fördergeld von Succès Zürich und 15 000 Franken von der Zürcher Filmstiftung). Die Stadt Winterthur setzte ein eigenes Preis-Zeichen und spendete 10 000 Franken für den Kurzfilm «Ich träume nicht auf Deutsch» von Ivana Lalovice, ihrem Abschlussfilm an der Hochschule Zürich.