Content:

Montag
07.02.2005

Stolze Töne aus dem Poly, der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich: Ziel eines Projekt «PolyPhone» sei es, «nicht nur die Internet-Telefonie einzuführen, sondren generell die gesamte Kommunikation übers Internet zu revolutionieren», schreibt die Hochschule mit dem Anspruch auf einen internationalen Spitzenplatz am Montag in ihrem Newsletter ETH-Life. «Wir wollen Communities bilden», zitiert ETH-Life Projektleiter Armin Brunner. Denn heute arbeiten Studierende und Mitarbeiter nicht mehr nur in Büros, Hörsälen und Computerräumen, sondern zunehmend auch zu Hause oder irgendwo auf der Welt. Brunner will nun die Werkzeuge bereitstellen, um solche flexible Arbeitsformen zu unterstützen.

Erreicht werden soll dies beispielsweise mit der Internet-Telefonie. «Die Technologie ist reif – also werden wir sie auch schon bald breitflächig allen ETH-Angehörigen anbieten», so Brunner. Die Vorteile liegen in der Mobilität und bei den «Added value features», denn: «Das Projekt PolyPhone ist mehr als nur Internet-Telefonie; es umfasst die ganze integrierte Kommunikation übers Internet», erklärt Brunner. Dabei werden Sprache, Video, Präsenz und Instant Messaging als neue Services angeboten. Diese könnten mit den bestehenden Services wie E-Mail und dem digitalen Terminkalender verkoppelt werden, womit beispielsweise Mail- und Telefonanfragen bei Ferienabwesenheit, Teilzeitarbeit, während eines Sitzungstermins oder einer Vorlesung automatisch an die vorprogrammierte Stelle weitergeleitet werden.

Damit aber noch nicht genug: Die grosse Vision des Projekts PolyPhone bestehe laut ETH-Life darin, dass man die Internet-Kommunikation nicht nur im Moment ermöglicht, sondern die Kommunikations-Infrastruktur auch zeitlich erweitert. «Wir wollen Netzwerke aus der Studizeit in die Welt hinaustragen», fasst Brunner das grosse Ziel in Worte. «Wenn ein Mitarbeiter oder ein Studierender die ETH verlässt, soll er über die lebenslange Erkennungs-Nummer und E-Mail-Adresse für seine weitere Karriere auch sein gesamtes Beziehungsnetz mitnehmen können.» Dadurch soll der ETH-Campus auch zeitlich erweitert werden. «Mit diesem Projekt sind wir weltweit die Ersten», freut sich Brunner. Bereits habe es Anfragen vom renommierten Massachuttets Institute of Technology (MIT) gegeben mit der Absicht das Projekt zu kopieren. - Mehr dazu: http://www.ethlife.ethz.ch/articles/tages/polyphone.html