Zu viel Fernsehen macht Kinder offenbar wirklich dick: Eine am Dienstag veröffentlichte Studie sieht einen klinisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Dauer des TV-Konsums bei Kindern und Jugendlichen einerseits und Übergewicht andererseits. Fernsehgewohnheiten spielten möglicherweise eine grössere Rolle als Ernährungsgewohnheiten oder die Frage, ob die Betroffenen Sport trieben oder nicht, heisst es in einem online veröffentlichten Bericht der Fachzeitschrift «International Journal of Obesity». Gleichzeitig sei der Zusammenhang mit Fernsehgewohnheiten bei Mädchen stärker ausgeprägt als bei Jungen. Basis der Studie ist ein Langzeittest, den die neuseeländischen Forscher Robert Hancox und Richie Poulton betreuen. Sie zeichnen bei tausend Kindern zwischen 3 und 15 Jahren TV-Gewohnheiten, die Entwicklung von Körpergewicht und -umfang sowie den Sozialstatus auf. Die neuen Erkenntnisse könnten «bedeutende Auswirkungen auf die Behandlung und Verhinderung von Übergewicht bei Kindern» haben, erklärten sie dem Fachmagazin. Übergewicht bei Kindern habe zwar immer mehrere Gründe. Die Erkenntnisse von Hancox und Poulton könnten aber dazu beitragen, diese und ihr Zusammenspiel besser zu verstehen.
Dienstag
13.09.2005