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Mittwoch
03.07.2002

Cynthia Cooper, die Buchprüferin bei WorldCom, welche die Bilanzfälschungen in ihrem Unternehmen aufgedeckt hat, widerspricht ihrer Firmenleitung. Sie habe die Fehlbuchungen auf eigene Faust ans Tageslicht gebracht. Als sie ihre Ermittlungsergebnisse dem ehemaligen Finanzchef Scott Sullivan vorlegte, stiess sie indes dort nur auf taube Ohren, wird Cooper im «Wall Street Journal» zitiert. Daraufhin sei sie zu ihren Vorgesetzten im Prüfungsausschuss gegangen, die nur sehr zögernd Konsequenzen aus Coopers Ermittlungen ziehen wollten.

Die Darstellung der Zeugin widerspricht den offiziellen Angaben von WorldCom. Demnach habe Cooper die Fehlbuchungen im Rahmen einer Routineprüfung entdeckt und sei auch nicht von der Firmenleitung an der Veröffentlichung ihrer Entdeckungen gehindert worden. Auf jeden Fall sind die Ermittler des US-Justizministeriums nun noch hellhöriger geworden, denn sie hegen ohnehin den Verdacht, WorldCom wolle die Ermittlungen behindern.