Eine Delegation der Welt-Organisation der Zeitungen (World Association of Newspapers, WAN) trifft sich am kommenden Montag mit Fifa-Präsident Sepp Blatter in Zürich. Gesprächsthema sind die Restriktionen, die der Welt-Fussball-Verband den Fotografen und Zeitungen betreffend Akkreditierung zu den Fussball-Weltmeisterschaften vom kommenden Sommer in Deutschland auferlegen will. «Der WAN hat diese Sitzung beantragt, und es war gar nicht so einfach, einen Termin zu bekommen», erzählte eine Sprecherin des Verbandes Schweizer Presse (VSP) dem Klein Report am Donnerstag. Zur WAN-Delegation gehören Tamedia-VR-Präsident und WAN-Vizepräsident Hans Heinrich Coninx sowie VSP-Geschäftsführer Daniel Kaczynski. Zudem sind WAN-Direktor Timothy Balding, «Times»-Verleger George Brock, Pierre Louette für AFP, Reuters, AP und Getty sowie Steve Oram seitens der Sport-Journalisten-Verbände dabei. Dem WAN gehören weltweit 18 000 Zeitungen aus 102 Ländern sowie 11 Nachrichtenagenturen an.
Der WAN ärgert sich laut Traktandenliste vor allem darüber, dass Fotos von WM-Fussballspielen erst eine Stunde nach einem Match ins Internet gestellt werden dürfen. Zudem will die Fifa die Zahl der zur Veröffentlichung freigegebenen Bilder strikt limitieren. Ebenfalls will die Fifa vorschreiben, wie die Bilder in den Printmedien verwendet werden dürfen, und welche Schlagzeilen und anderen Präsentationsmittel zulässig seien. Dies sei nötig, argumentiert die Fifa, um ihre kommerziellen Verträge mit den Lizenznehmern einzuhalten, die sich mit Millionenbeträgen die Rechte an der Veröffentlichung der Spiele erkauft haben. - Mehr dazu: Fifa gibt WM-Symbole zu Illustrationszwecken und als Gestaltungselemente frei, Coke und Fifa verlängern Partnerschaft bis 2022 und Fifa verkauft TV-Rechte von 2007 bis 2014
Donnerstag
05.01.2006