Die Zeitungen Gambias haben am Montag einen einwöchigen Proteststreik begonnen. Damit reagieren sie auf die Erschiessung eines regierungskritischen Journalisten am vergangenen Freitag. Der 58-jährige Mitherausgeber einer Zeitung war am Freitag mit drei Kopfschüssen getötet worden, kurz nachdem er ein scharfes neues Mediengesetz kritisiert hatte. Die Regierung weist einen Zusammenhang zwischen der Tat und der kritischen Haltung des Journalisten zurück.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hingegen spricht von starken Spannungen zwischen der Regierung und der unabhängigen Presse in dem kleinen westafrikanischen Land. Nach dem neuen Gesetz werden Vergehen von Journalisten mit 6 Monaten Haft bestraft. Die Gebühren für eine Lizenz für die Gründung einer Zeitung oder eines Radiosenders haben sich verfünffacht.
Montag
20.12.2004