Im Engadin ist publizistisches Feuer im Dach: Seit das Gratisblatt «Engadiner Wochenzeitung» aus der Südostschweiz-Mediengruppe die Gründung eines Herausgeberrats bekannt gegeben und dies etwas verklausuliert mit «Wirtschaftsfeindlichkeit» der «Engadiner Post» begründet hatte, wehrt sich diese Publikation gegen den Angriff aus Chur. «Wir sind sehr befremdet von der Aktion», schreibt Chefredaktor Urs Dubs in einem ausführlichen Brief an den Klein Report. Besonders pikant: An der Spitze der Südostschweiz-Mediengruppe steht niemand geringerer als Hanspeter Lebrument, Präsident der Schweizer Verleger, Verband Schweizer Presse (VSP).
Hintergrund der Auseinandersetzung ist der umstrittene Zweitwohnungsbau, der nach einem Urnenentscheid der Engadiner Bevölkerung eingeschränkt werden soll, was gewissen Kreisen, die davon profitieren, selbstverständlich nicht passt. In seinem Brief hält Chefredaktor Urs Dubs fest, er suche das Gespräch mit den Urhebern der Vorwürfe. «Ihre Wahrnehmung muss uns Anlass sein, unser Tun zu hinterfragen, ihnen gegenüber zu erläutern und es nötigenfalls auch zu korrigieren», schreibt Dubs durchaus selbstkritisch. - Mehr zu diesem Thema: «Engadiner Wochenzeitung» mit Herausgeberrat
Montag
17.09.2007