Die Zeitungsindustrie ist weltweit im vergangenen Jahr wieder auf Wachstumskurs geschwenkt. Nach einem leichten Rückgang 2003 um 0,12 % sind die Anzeigenumsätze in vielen Staaten deutlich gestiegen. Dies zeigt eine Untersuchung des Weltverbands der Zeitungen (WAN). «Es waren ausserordentlich positive zwölf Monate für die globale Zeitungsindustrie», bilanzierte der Verband am Montag in Seoul auf dem 58. Weltkongress der Zeitungen und dem 12. Weltforum der Chefredaktoren. Anders als in den vorangegangenen Jahren sei das Wachstum nicht nur durch steigende Auflagen in den aufstrebenden Märkten, sondern auch durch das bessere Geschäft in vielen etablierten Märkten angetrieben worden, erläuterte der Verband. Die Tageszeitungen erlebten gegenwärtig in aller Welt eine «Wiedergeburt». Diese Entwicklung sei vor allem durch «neue Produkte, neue Formate, neue Titel, neue redaktionelle Konzepte, besseren Vertrieb und besseres Marketing» in Gang gesetzt worden.
Die weltweite Auflage von Tageszeitung sei 2004 im Vorjahresvergleich um 2,1 % gestiegen. Im Zeitraum von fünf Jahren sei ein Anstieg von 4,8 % zu verzeichnen gewesen. Die Zahl der verkauften Tageszeitungen kletterte weltweit auf einen neuen Höchststand von 395 Millionen Exemplare täglich. Bei den Anzeigenumsätzen wurde 2004 laut dem Bericht ein Plus von 5,3 % verbucht. Nach Regionen ist 2004 der Absatz von Zeitungen in Asien (plus 4,1 %), in Südamerika (plus 6,3 %), Afrika (plus 6 %) gestiegen. Dagegen verzeichnete die Zeitungswirtschaft in Europa ein Minus von 1,4 %. In Nordamerika fiel der Absatz um 0,2 % und in Australien und Ozeanien um 1,0 %. - Mehr dazu: Weltzeitungsverband: Schlechtere Karten für Pressefreiheit
Montag
30.05.2005