Die Fernfachhochschule Schweiz hat in Zusammenarbeit mit Radio Rottu Oberwallis und dem Technologiezentrum Wirtschaftsinformatik eine Studie zum Mediennutzungsverhalten am Beispiel Oberwallis durchgeführt. Die Hauptaussagen: Die klassischen Medien Zeitung und Fernsehen behaupten sich trotz Verschiebung der Mediennutzung und Crossmedialität. Und regionale Radio- und Fernsehanbieter müssen sich weiter verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich auf, «dass die Oberwalliser Bevölkerung medienspezifisch sehr gut ausgestattet ist und der Vielfalt eine grosse Bedeutung zuschreibt», schreiben die Autoren der Studie. Die Crossmedialität ist heute Realität: 77 Prozent der Befragten informieren sich gleichzeitig über mehrere Medien. Die klassischen Medien Zeitung, Fernsehen und Radio belegen dabei sowohl bei der Beliebtheit als auch bei der Nutzungshäufigkeit die ersten drei Plätze. Den neuen Informationsmitteln Internet und Handy fällt es etwas schwerer, sich zu etablieren. Der Trend zeigt jedoch, dass auch sie bald unabdingbar sein werden. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass der Trend eine Verschiebung der Mediennutzung beziehungsweise der Zeiteinteilung für einzelne Medien nach sich ziehen wird, auch wenn die klassischen Mediengeräte dadurch kaum an Wichtigkeit einbüssen werden.
Von den neuen Internetanwendungen sind die Tauschbörsen (eBay, Ricardo), Nachrichtenportale (Digg, Google News) und Wikis (Wikipedia) am bekanntesten und werden am meisten genutzt. Sie werden von den Mediennutzern auch als wichtige Trends wahrgenommen. Die klassischen Medienangebote werden aber zurzeit noch häufiger genutzt als die entsprechenden Online-Angebote. Die regionalen Medien müssen sich aber weiter verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem sollte das Themenangebot stärker auf die jeweiligen Zielgruppenbedürfnisse eingehen - zum Beispiel mit RSS-Feeds, mit denen sich die Kunden selber ein Angebot an Informationen zusammenstellen können.
Dienstag
27.05.2008