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Die deutschen Zeitungen müssen weiterhin gegen sinkende Anzeigenumsätzen und Auflagen kämpfen. Zwar habe sich der negative Trend im ersten Halbjahr 2003 etwas abgeschwächt, doch müsse man auch in diesem Jahr von einem «drastischen Umsatzminus» ausgehen. Dies sagte Volker Schulze, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am Donnerstag in Berlin. Die verkaufte Auflage im ersten Quartal 2003 sank um 1,7% gegenüber dem Vorjahr auf 28,9 Millionen Exemplare. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 2,6%. 2001 hatte die Auflage noch 30,1 Millionen betragen. Die Umsätze sanken 2002 um 5,8% (2001: 8,2%) auf 9,4 Milliarden Euro. Auch 2003 drohten trotz langsameren Rückgangs noch «erhebliche Umsatzverluste», sagte Schulze.

Die Anzeigenumsätze, die schon 2001 um 14% gesunken waren, sanken im 2002 um weitere 12%. In den ersten fünf Monaten 2003 schwächte sich der Rückgang auf 6,8% ab. Vor allem die regionalen Zeitungen wurden durch einen erneuten, gleichzeitigen Einbruch bei Stellenanzeigen (minus 37,6%) und Immobilienanzeigen schwer getroffen. BDZV-Sprecher Hans-Joachim Fuhrmann sagte, diese Zahlen bedeuteten jedoch keineswegs, dass eine Mehrheit der deutschen Zeitungsverlage in den roten Zahlen sei. Im nationalen Geschäft würden die Zeitungen als Verkaufsmedium bestätigt, die stark konjunkturabhängigen Rubrikenmärkte seien aber weiterhin rückläufig. Die überregional Werbetreibenden wie die nationalen Handelshäuser, aber auch Markenartikler und Dienstleister würden zunehmend auf die Qualitäten der Zeitungen als Basismedium setzen, teilten die Zeitungsverleger mit. Der Anstieg der Umfänge um 6,2% bei den überregionalen Anzeigen in den ersten fünf Monaten bestätigt diese Tendenz. Das positive Ergebnis im Markt werde jedoch durch die stark konjunkturabhängigen Rubrikenmärkte konterkariert. Insbesondere der auf die Konjunktur stets empfindlich reagierende Stellenmarkt strebe mit einem aktuellen Umfangminus von 37,6% in den ersten fünf Monaten derzeit dem Umsatzniveau von 1987 entgegen.