Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten sieht den Start des Handy-TV-Projekts zur Fussball-Europameisterschaft im Sommer 2008 gefährdet. Dies teilte das Gremium am Mittwoch mit. Es sei ihm nicht möglich gewesen, eine Empfehlung herauszugeben, «da der geforderte Belegungsvorschlag und die entsprechenden Verträge mit den Veranstaltern von dem in Aussicht genommenen Plattformbetreiber Mobile 3.0 nicht vorgelegt wurden», wie es in der Mitteilung heisst. Die Verzögerung beruhe auf ungeklärten Rechteverhältnissen auf Veranstalterseite und der noch ausstehenden Einbindung des Programmangebots des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ein wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept. Von einer Verzögerung wäre indirekt auch die Schweiz betroffen, da unser Land auf dieselbe Technologie setzt.
Mobile 3.0 hat jetzt eine Nachfrist bis zum 31. Dezember 2007, um die noch ausstehenden Unterlagen vorzulegen. «Sollte dies nicht gelingen, würde die Grundlage für ein erfolgreiches Pilotprojekt mit dem in Aussicht genommenen Bewerber entfallen», drohen die Landesmedienanstalten: «Damit wäre auch der Start des DVB-H-Projekts zur Fussball-Europameisterschaft 2008 gefährdet.» Reinhold Albert, Vorsitzender der Landesmedienanstalten, forderte Mobile 3.0 und die privaten wie öffentlich-rechtlichen Veranstalter auf, sich zügig auf ein Gesamtkonzept mit einem vielfältigen Angebot zu verständigen. «Die Beteiligten sind gut beraten, sich zu einigen, denn Handy-TV birgt als innovative Mediennutzungsform ein grosses Wachstumspotenzial, und die Europameisterschaft bietet hierfür ein willkommenes Startszenario.» - Siehe auch: Swisscom Broadcast erhält Handy-TV-Konzession, Mobil-Fernsehen spricht das falsche Publikum an und Mit dem Handy-TV ins Bett statt mit Buch oder Zeitung
Mittwoch
21.11.2007