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Freitag
19.08.2005

Giovanni di Lorenzo, Chefredaktor der «Zeit», äusserte im Radioprogramm NDR Info seine grossen Bedenken gegen die bevorstehende Übernahme der ProSiebenSat.1-Gruppe durch Axel Springer. «Als der Holtzbrinck- Verlag zusätzlich zum Tagesspiegel auch die Berliner Zeitung kaufen wollte, gab es über Monate eine medienpolitische Diskussion, die sich gewaschen hatte», so di Lorenzo auf NDR Info. Jetzt komme es zu einer regelrechten «Elefantenhochzeit», und es würden nur wenige Fragen gestellt. «Und die Politik schweigt ganz. Da sehe ich ein eklatantes Missverhältnis.» Man müsse zum Beispiel die Frage stellen können: «Haben Menschen, die sich mit einem Medium dieser künftigen Gruppe anlegen, noch eine Chance, Gehör zu finden, oder müssen sie die Rache der gesamten Gruppe fürchten?»

«Wir befinden uns immer noch im Aufbruch», kündigte di Lorenzo weitere Neuerungen bei der «Zeit» an. «Wir werden sehr bald eine Seite im Politikteil einführen, die dort für mehr Abwechslung sorgen soll.» Siehe auch: Giovanni di Lorenzo wechselt definitiv zur «Zeit»