TV-Duell gegen Bond: ZDF-Chefredaktor Nikolaus Brender wirft dem Privatsender ProSieben vor, eine «klare Vereinbarung» gebrochen zu haben. «Es war abgemacht, das TV-Duell nicht mit einem herausragenden Gegenprogramm zu attackieren», sagte Brender dem Berliner «Tagesspiegel». Die mit dem Duell zeitgleiche deutsche TV-Premiere des James-Bond-Streifens mit Pierce Brosnan lockte über 6 Millionen Zuschauer an, darunter vor allem junge Menschen. Das TV-Duell bei ARD und ZDF verfolgten 15,26 Millionen, davon allerdings nur gerade 4,36 Millionen beim ZDF. ProSieben-Geschäftsführer Nikolas Paalzow wies den Vorwurf Brenders zurück und sagte, ProSieben habe jeden Sonntag einen «hochwertigen Spielfilm» im Programm. Es sei lediglich zwischen den Sendern verabredet worden, «keine aussergewöhnliche Programmierung» gegen das TV-Duell zu setzen. Das ZDF zeige sich als «schlechter Verlierer», meinte Paalzow weiter. Die ARD habe das TV- Duell im Gegensatz zum Mainzer Sender viel besser programmiert. Dass die Zuschauer die ARD beim TV-Duell klar bevorzugten, führte Brender auf «die alte Erfahrung zurück, dass bei paralleler Ausstrahlung eines Programms die ARD von der Gnade des ersten Knopfs profitiert. Ansonsten haben wir bei Wahlsendungen die Nase vorn.» Verlgeiche auch Mehr als 15 Millionen beim TV-Duell
Dienstag
10.09.2002