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Donnerstag
08.12.2011

Die Zahl der weltweit inhaftierten Journalisten ist so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Derzeit befänden sich 179 Reporter, Redaktoren sowie Fotografen in Haft, erklärte die in New York ansässige Journalisten-Organisation Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ). Damit stieg die Zahl der inhaftierten Journalisten im Vergleich zum Vorjahr um 34.

Die meisten Journalisten (42) sitzen gemäss dem Bericht in Iran hinter Gittern. In Eritrea sind es 28, in China 27 und in Birma zwölf Journalisten.

Laut CPJ arbeitet fast die Hälfte aller inhaftierten Journalisten für Online-Medien, 45 Prozent sind freie Mitarbeiter. «Unabhängige Journalisten, die häufig keine institutionelle Unterstützung gegen juristischen Druck oder zur Verteidigung vor Gericht haben, tragen die Hauptlast dieses nie dagewesenen Anstiegs der Festnahmen von Journalisten», sagte CPJ-Chef Joel Simon. Der Organisation zufolge sitzen die meisten Journalisten in Haft, weil sie den Staat kritisierten oder gegen Zensurbestimmungen verstiessen.

Nicht eingerechnet in die CPJ-Zählung sind die Journalisten, die spurlos verschwunden sind oder von kriminellen oder extremistischen Banden entführt wurden. Bislang wurden in diesem Jahr demnach weltweit 42 Journalisten getötet.