Der Internetkonzern Yahoo weist für das erste Quartal einen Nettogewinn von 542,2 Millionen Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum hatte Yahoo noch einen Gewinn von 142,4 Millionen erzielt. Yahoo profitierte dabei von seiner Beteiligung am chinesischen Internet-Unternehmen Alibaba.com. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 1,82 Milliarden Dollar. Vor Sonderposten verdiente der Konzern 150 Millionen Dollar.
Im milliardenschweren Übernahmepoker mit Microsoft sieht sich Yahoo durch das Gewinnplus gestärkt. Yahoo-Chef Jerry Yang wertete die Zahlen als Beleg, dass Microsofts Offerte zu niedrig sei. Eine Übernahme schloss er aber nicht aus. «Wir sind weiter für alles offen, auch für ein Geschäft mit Microsoft», sagte Yang in der Nacht auf Mittwoch. An der Wall Street rechnen nun viele mit dem Kauf, wenn auch zu einem leicht höheren Preis. Ein Ultimatum von Microsoft läuft an diesem Wochenende aus.
Microsoft-Chef Steve Ballmer bekräftigte demgegenüber erneut, seine vor knapp drei Monaten unterbreitete Offerte nicht aufstocken zu wollen. Gelingt bis zum Wochenende keine Einigung mit der Yahoo-Spitze, plant der Windows-Konzern eine feindliche Übernahme gegen den Widerstand des Yahoo-Managements.
Mittwoch
23.04.2008