Trotz der geplatzten Milliardenübernahme durch Microsoft kommt der Internet-Konzern Yahoo nicht zur Ruhe. Der US-Milliardär Carl Icahn hat zum Machtkampf aufgerufen und will die Yahoo-Spitze doch noch zur Annahme des Angebots zwingen. Es ist dazu mit massiven Aktienkäufen beim Unternehmen eingestiegen. Die Yahoo-Führung habe mit ihrer Ablehnung einer Übernahme das Vertrauen der Aktionäre verloren, schrieb der Grossaktionär in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an den Yahoo-Verwaltungsrat.
Zur anstehenden Wahl des Aufsichtsgremiums nominierte Icahn eigene Interessenvertreter für alle zehn Sitze. Er werde seine Beteiligung an Yahoo zudem weiter stark aufstocken, kündigte Icahn an. Er plant den Kauf von Yahoo-Aktien für dann insgesamt 2,5 Milliarden Dollar. Bereits in den vergangenen Tagen erwarb er rund 59 Millionen Aktien. Dies entspricht etwas mehr als vier Prozent im Wert von mehr als 1,5 Milliarden Dollar.
Donnerstag
15.05.2008