Die Sendung «X-Diaries» auf RTL 2 hat erneut am häufigsten gegen die Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags verstossen. Während im zweiten Quartal 31 von 47 Fälle, bei welchen die deutsche Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) einen Verstoss feststellten, auf die Sendung entfielen, waren es im dritten Quartal immerhin nur noch 16 von 27 Fällen. Die Entwicklungsbeeinträchtigung begründete die KJM «vor allem mit der aufdringlichen Darstellung der Themen Sex und Alkohol und der derb-zotigen Sprachwahl». Aufgrund der für Heranwachsende nicht zu erkennenden Fiktionalität der Sendung sei eine sozialethische Desorientierung für unter 16-Jährige oder für unter 12-Jährige zu befürchten.
Aber auch andere Sendungen gingen an die Grenzen des guten Geschmacks und wurden ebenfalls als nicht jugendgerecht taxiert. So zum Beispiel die Sendung «Die spektakulärste Morningshow aller Zeiten: Die erste Penistätowierung im Radio!» auf dem Webradio 89.0 RTL oder der «Galileo»-Beitrag auf ProSieben, der sich mit den «Methoden zum Töten» beschäftigt und anhand von Ausschnitten aus dem Schwarzenegger-Streifen «True Lies» demonstriert, ob die jeweiligen Tötungsarten auch in Realität funktionieren.